BEI ANRUF - MORD
(Dial M for a Murder)
Kriminalstück
von FREDERICK KNOTT
Deutsch von Rudolf Schneider-Schelde
1 D, 4 H / 1 Dek.
Pr. 17. März 2023 Altes Schausspielhaus, Stuttgart
Tony Wendice, ein ehemaliger Tennis-Star, und seine Frau Sheila scheinen eine ganz normale Ehe zu führen. Das glaubt zumindest Sheila, nachdem sie ihrer alten Liebe Max Halliday endlich klargemacht hat, dass ihre Affäre keine Chance mehr hat. Sheila jedoch unterschätzt ihren Gatten Tony maßlos, denn dieser weiß bereits um ihre Beziehung zu Max und sorgt sich jetzt um das Vermögen seiner Frau, auf das er es abgesehen hat. Als ihm sein alter Schulfreund Captain Lesgate begegnet und sich Max an dessen kriminellen Hintergrund erinnert, erpresst er ihn, seine Frau zu ermorden.
Als Lesgate beim vereinbarten Anruf von Tony zur Tat schreitet und Sheila erdrosseln will, gelingt es ihr, sich überraschend zu befreien. ln Notwehr ersticht sie den Mörder. Geistesgegenwärtig nimmt Tony einige Veränderungen am Tatort vor, bevor die Polizei eintrifft. Sheila wird überführt und zum Tode verurteilt Tony hat sein Ziel erreicht Er ist Alleinerbe. lnspektor Hubbard und der Kriminalschriftsteller Max Halliway, der Sheila liebt, nehmen jedoch allen Scharfsinn zusammen, um Sheila zu retten. Ein winziger Denkfehler Tonys bringt diesen hinter Gitter und Sheila die Freiheit
Dieser intelligente Thriller von Frederick Knott wurde 1952 in London uraufgeführt und ist bis heute auf den Bühnen ein Dauerbrenner. Durch die einzigartige Verfilmung von Alfred Hitchcock mit Grace Kelly im Jahre 1954 wurde das Stück weltberühmt.
„„Bei Anruf Mord“. Was für ein Titel! Drei Wörter bloß, aber in der Kombination hochverdichtet und absolut anziehend für jeden, der spannenden Grusel sucht. […] Bei allen perfekt vom Autor gestrickten Krimi-Vertracktheiten ist das Stück auch eine Psycho-Studie. […] Robin Telfer hat den Thriller in genau richtigem Tempo ohne Übertreibungen inszeniert, da stoßen die Dialoge in perfekter Klarheit aufeinander. Absolut fesselnd ist dieses Stück, zwischendurch kann man auch über manche verblüffende Logik lachen, und die letzten zehn Minuten klebt man, dem Ende entgegen fiebernd, vor atemberaubender Spannung geradezu im Sesselfest.“ (Stuttgarter Zeitung)
„Der Zuschauer [kann] sich in dieser perfekt imitierten 50er-Jahre-Lebenswelt […] ganz auf den komplexen Krimiplot einlassen. […] Überhaupt hat Frederick Knott seine fünf Figuren tiefenpsychologisch sehr präzise gezeichnet, was die eigentliche Herausforderung für die Darsteller ausmacht. Und diese gelingt jedem der fünf vortrefflich, wobei die Gegenspieler Thomas Halle als arglistiger Wandlungskünstler und Reinhold Weiser […] besonders herausstechen." (Ludwigsburger Kreiszeitung)
„Höchste Spannung bring ein Klassiker ins Alte Schauspielhaus […] Das Publikum wird zum Mitwisser, Szene für Szene eingeführt in den perfiden Plan.“ (Kulturreport Stuttgart)
Produktionsfotos © Tobias Metz Fotografie